Dummy A in Großheubach am 26.09.2010

Nachdem ich mit Ascii nur 4 Wochen vorher in Braunfels mit einer Nullrunde am Wasser durchgefallen war, gaben wir trainingsmäßig alles, um in diesem Jahr noch mit ihm die Dummyprüfung A zu bestehen. Da noch Startplätze frei waren, hatte ich auch unsere Hündin Davina gemeldet, obwohl sie nicht unbedingt ein Prüfungshund ist. Aber wir wollten es wenigstens mal versuchen.
Also zog die Familie am Sonntag Mittag bei strahlendem Sonnenschein los nach Großheubach bei Miltenberg, um das Unternehmen Dummyprüfung bestmöglich zu absolvieren. Um 13 Uhr war Meldestart und die insgesamt 7 Goldens, 3 Labbis und ein  Flat, die gemeldet hatten, waren auch alle pünktlich am Ort des Geschehens. Da unsere Richter, Iris und Michael Renner, in deren wunderschönen Revier die Prüfung auch stattfand, bereits einenhalb Tage Mock-Trail hinter sich hatten, war ihnen die etwas verlängerte Mittagspause gegönnt, so dass wir uns das Gelände rund um den Rosshof schon mal ein bißchen ansehen konnten und mit unseren Mitstreitern, die wir teilweise auch in Braunfels schon getroffen hatten, noch ein wenig fachsimpelten und versuchten, uns gegenseitig die Nervosität zu nehmen.
Nach der freundlichen Begrüßung durch unsere Sonderleiterin Antje Weigl und ein paar einstimmenden und beruhigenden Worten der Richter, stiegen wir zunächst alle wieder in unsere Autos ein, um zur ersten Aufgabe zu gelangen: Wasser!
Wir fuhren zu einem Seitenausläufer des Mains, auf dem uns schon ein paar Kormorane aus der Ferne erwarteten und ein Schwan an der Stelle, an der die Aufgabe stattfinden sollte, einsam seine Runden drehte. Dieser ließ sich durch ein paar geworfene Leckerli jedoch schnell umlenken und die Aufgabe konnte beginnen. Bei genauerem Betrachten der Örtlichkeit, an der der Hund arbeiten sollte, wurde mir zunächst aber erstmal mulmig. Der Anspruch war schon ein hoher, sollte der Hund doch zunächst eine Böschung runter, ins Wasser und dann eine (für Anfänger) relativ weite Markierung hinter einer Sandbank arbeiten. Auch andere Prüflinge schluckten beim Anblick dieser Aufgabe.
Aber es half nix. Die meisten Hunde haben die Aufgabe gemeistert, so auch Ascii. Davina als letzte Starterin war zu aufgeregt und wir kassierte eine Null fürs Einspringen.
Nachdem ich also am Wasser wenigstens Ascii durchbrachten, fuhren wir wieder zurück zum Rosshof, wo wir in 2 Gruppen aufgeteilt wurden. Vier Starter gingen mit Michael Renner zur Verlorensuche, der Rest blieb zum Appell bei Iris. Auch hier lief fast alles gut, bis auf Davina, die immernoch im Turbomodus war und erneut einsprang.
Während wir noch auf die 4 Teams aus der Verlorensuche warteten, die dann auch erst den Appell arbeiten sollten, wurden wir mit Kaffee und Kuchen von Antje bei Laune gehalten.
Nachdem auch die übrigen 4 Hunde den Appell gearbeitet hatten, ging es für uns mir der Markierung weiter, die diesmal beide meiner Hunde mit Punkten beendeten.
Damit waren die ersten 4 Starter dann auch schon fertig mit der Prüfung und konnten dem Rest gemütlich zusehen. Für uns war dann der krönende Abschluss des Tages die Verlorensuche. Hier mussten wir auch noch eine Weile warten, aber auch das hat sich gelohnt. Zunächst trudelte Ascii durch den Bewuchs um mir 6 Dummys zu bringen, anschließend räumte Davina dann als letzte Starterin alle Dummys auf. Die Suche ist ihre Paradedisziplin, daher durfte sie dann, nachdem die Aufgabe offiziell durch Michael Renner beendet war, die restlichen Dummys auch noch einsammeln. Zu meinem großen Glück entdeckte sie das Schlammloch am äußeren rechten Ende des Suchengebietes erst NACH der Punktevergabe, denn dort hatte sie sich vor dem letzen noch zu findenden  Dummy erstmal richtig schön in Retrievermanier abgekühlt. Wir waren fertig!
Im Suchenlokal saßen wir alle noch gemütlich beisammen und warteten gespannt auf die Endergebnisse. Ascii hatte mit 57 Punkten bestanden und wir haben uns natürlich mächtig gefreut, dass es nun geklappt hat. Und Davina hatte, trotz zweier Nullrunden die anderen beiden Aufgaben doch noch sensationell gearbeitet. Wenigstens ein kleiner Trost.
So fand der Tag einen schönen Ausklang und wir freuten uns über die Leistungen unserer beiden Goldens und über die gute Arbeit der anderen Hunde.
Ich möchte zunächst im Namen aller Teilnehmer Antje und Wolfgang Weigl für die prima Organisation danken. Sogar die Dummys waren am Ende des Tages nach Namen sortiert zum Abholen bereit gelegt. Familie Renner möchte ich danken, dass die Prüfung in ihrem Revier stattfinden konnte. Danke für das faire und angenehme Richten, Sie hatten das gesamte Wochenende vor Ort verbracht und waren beim letzten Starter noch genau so freundlich und gut gelaunt wie beim ersten. Danke auch an die Helfer, die so eifrig warfen, schossen und das bunte Treiben beobachteten. Zuletzt auch noch ein Dankeschön an alle unsere Mitstreiter, die zu dieser tollen Atmosphäre und dem Spaß an der Prüfung beigetragen haben. Bis zu nächsten Mal.

Katrin Rose mit „Ascii“ Anakin Kindness of Honey Hill (G/R)
und Davina of Glamis Castle (G/H)


Appell


Ascii am Wasser


Davina am Wasser